Der dritte Festivalabend im Gesellschaftshaus
MOVE String Quartet
[FR] Héloïse Lefèbvre (Violine)
[AT] Marie-Theres Härtel (Viola)
[DE/US] Susanne Paul (Violoncello)
[PT] Carlos Bica (Kontrabass)
Das Quartett rund um Cellistin Susanne Paul verbindet Klangparameter der europäischen Klassik mit den Improvisationsstrukturen des Jazz – eine frische Mischung aus Gegenwart, Eigensinn und Jazz, unorthodox mit einem ausdrucksvollen Kontrabass statt zweiter Geige besetzt, welcher für den besonders warmen, satten Sound der Combo sorgt.
Alle vier Bandmitglieder sind in der quirligen Berliner Jazzszene aktiv. Gespeist aus weiteren starken Inspirationsquellen wie Indie Rock, Alter Musik oder afrikanischer Polyrhythmik findet das Move String Quartet zu einer „visionären Musiksprache mit Sogwirkung“, meint Susanne Paul. Genregrenzen werden mühelos gesprengt und die Variation aus erdiger Ruhe und filigraner Bewegung offenbart die stetige Suche nach der Musik zwischen den Tönen. Und diese folgt immer dem selbstgenannten Anspruch, das Cello neu zu erfinden.
Susanne Pauls facettenreiche Musiksprache entsteht aus ihrer langjährigen Beschäftigung mit verschiedensten Musikstilen: straighter Jazz, brasilianische Musik, Barock, Trash Pop, Tango und Flamenco prägen ihr Spiel, ebenso wie die klassische Musik ihrer Kindheit und der Punk Ihrer Jugend. Diese Einflüsse verbindet die Cellistin virtuos zu einem vielschichtigen, emotionalen Klang mit einer Handvoll Groove und Raum für Improvisation.
Gemeinsam mit ihrem Quartett schafft sie starke Atmosphären mit ganz eigenem Charakter – zugänglich und unerhört zugleich. „Ein Streichquartett im Jazzkontext klang seit dem Kronos Quartet nicht mehr so spannend und unvorhersehbar,“ schreibt Thorsten Meyer vom Jazzpodium. Wir freuen uns auf frische, kraftvolle Kammermusik mit Biss.
www.movequartet.com
Ein Streichquartett im Jazzkontext klang seit dem Kronos Quartet nicht mehr so spannend und unvorhersehbar
Jazzpodium
Lebendig und hellwach
HR2 Kultur
Kammermusik vom Feinsten
Melodiva
Nathan Ott 4tet
[DK] Jonas Westergaard (Kontrabass)
[DE] Christof Lauer (Tenor-, Sopransaxophon)
[DE] Uli Kempendorff (Tenor-, Sopransaxophon)
[DE] Nathan Ott (Schlagzeug)
Nathan Ott ist längst kein unbekanntes Gesicht mehr in der deutschen Jazzlandschaft, ist er doch ein Schlagzeuger, der Räume schafft, klangmalerisch fein schattierte Szenerien für seine Mitspieler kreiert und der es dabei versteht, die Musik mit einer eleganten Subtilität zu lenken. Gemeinsam mit seinem explizit kammermusikalischen Ensemble entsteht ein atmosphärisch dichter Sound, der zu allen dynamischen Steigerungen fähig ist, ohne jemals an Bodenhaftung zu verlieren.
Otts Tonträger „The Cloud Divers“ und „Shades Of Red“ demonstrieren eindrucksvoll, wie fruchtbar generationsüberschreitende, interkontinentale Jazzbegegnungen sein können: Schon in frühen Jahren kam der Musiker mit Dave Liebman in Berührung – bei einem Konzert des Miles Davis-Veteranen. Danach entschied sich Ott, der auf langjährige Erfahrungen als klassischer Geiger zurückblicken konnte, für das Erlernen des Schlagzeugs. 2016 schloss sich der Kreis, als Ott und Liebman gemeinsam auf der Bühne standen. Es war der Beginn einer langjährigen und äußerst fruchtbaren musikalischen Beziehung: Mehrere Alben entstanden und der junge Mann avancierte zu einem kraftvollen, rhythmisch hochelastischen und äußerst farbenreich phrasierenden Instrumentalisten.
Inzwischen tourt der mit Preisen reich belohnte Nathan Ott erfolgreich mit seinem Quartett durch die Lande. Das Spiel der Saxophonisten Christof Lauer und Uli Kempendorff verschmilzt zu einer unverwechselbaren Textur und wird durch die elegante Elastizität des Kontrabassisten Jonas Westergaard vervollständigt – weltweit einer der bemerkenswertesten Individualisten seines Instruments.
Die Musik des Ensembles ist „faszinierend unorthodox und zeitgenössisch, dabei durchaus einer Tradition verhaftet. Bemerkenswert, wie atmosphärisch dicht die Bögen gespannt werden“, urteilte die FAZ. Uns erwartet ein hochintensives Live-Erlebnis – neugierig, kraftvoll und brillant gespielt.
Video: noch in alter Besetzung mit Dave Liebman
Wer den Jazz lang genug liebt, dass er (oder sie) Elvin Jones noch live erlebt hat, der wird in der unbändigen physischen Präsenz und Musikalität von Nathan Ott etwas wiederfinden vom Geheimnis, vom Drive und vom Pulse des Trommelkraftwerks.
Hamburger Abendblatt
Das kreative Potential dieser vom Berliner Schlagzeuger Nathan Ott angeführten Gruppe ist enorm, denn die individuellen Stimmen sind so stark, dass allein die Konstellation dieser Musiker ihrem kollektiven Dialog zu einer großen Substanz verhilft.
JazzThing
Magdeburger Jazztage - JETZT 2024: Alle Künstlerinnen und Künstler des Festivals
Warnfried Altmann (Künstlerischer Leiter der Magdeburger Jazztage - JETZT) im Interview
(Stand: 13. März 2024, Änderungen vorbehalten)
