Vernissage - Die Künstlerinnen Loewenthal

Datum
Thu
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24
Beginn
18:00
Uhr
Ort
Ausstel­lungs­halle
Eintritt
Eintritt
Eintritt frei
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Vernissage zur Ausstellung

Die Künstlerinnen Loewenthal

Pastelle, Aquarelle, Fotografie

1910er bis Anfang der 1940er Jahre. Drei künstlerisch sich ausbildende Schwestern zu einer Zeit, in der Frauen noch nicht Kunst studieren durften. Und zugleich drei typische Schicksale jüdischer Deutscher: ein Suizid, der Tod im KZ und das Überleben im Versteck bei Stuttgart.

Musikalischer Rahmen: Thomas König (Geige)


… wär‘ ich ein Mann und könnte da reden, wie mir es im Herzen redet nach außen hin, reden zu den Menschen:  – im kleinen Kreise, am runden Tisch wie zu allem Volk von hoher Warte aus,  – ohne weibliche Gebundenheit …

schreibt Käthe Loewenthal (1878-1942) im Juni 1909, als sie schon vier Jahre in München als freischaffende Malerin tätig ist und sich wünscht, als Frau und Künstlerin in der Öffentlichkeit neben ihren Malerkollegen gleichberechtigt respektiert und akzeptiert zu werden.

Die Malerinnen Käthe Loewenthal und Susanne Ritscher und die Fotografin Agnes Schaefer sind in einem aufgeschlossenen, modernen jüdischen Elternhaus aufgewachsen. Die drei Frauen fanden so ihre eigenen Wege in die künstlerische Selbstständigkeit. Doch der beginnende Nationalsozialismus bedeutete für ihr Leben eine unwiderrufbare Zäsur.

Neben den Werken von Käthe Loewenthal werden Fotografien ihrer Schwestern Agnes Schaefer sowie eine Auswahl von Arbeiten Susanne Ritschers gezeigt.

Im Zentrum der Ausstellung steht die 1878 in Berlin geborene Käthe Loewenthal, die ihre künstlerische Ausbildung konsequent vorantrieb und zwischen 1890 und 1914 bei Ferdinand Hodler, Leo von König und Adolf Hölzel studierte. Ab 1910 wohnhaft in Stuttgart feierte sie dort vor allem in den 1920er Jahren ihre größten Erfolge. Aufgrund der Verfolgung durch die Nationalsozialisten – bereits 1934 wurde sie mit einem Malverbot belegt – ist Käthe Loewenthal als Künstlerin nahezu in Vergessenheit geraten. 1942 wurde sie in einem Konzentrationslager im polnischen Izbica ermordet. Der Großteil ihres Werkes fiel im Zweiten Weltkrieg einem Bombenangriff zum Opfer. Ihr eindrückliches Landschaftswerk ist vorrangig in Pastellen und Aquarellen überliefert. Die zahlreichen Berglandschaften und Meeresbilder zeugen von der intensiven Auseinandersetzung mit den modernen Kunstströmungen ihrer Zeit und deren eigenwilliger Rezeption.

Agnes Schaefer, die vier Jahre jüngere Schwester Käthe Loewenthals, lebte von 1909 bis 1919 in Hellerau in Dresden, einem Zentrum der Reformbewegung in Deutschland. Agnes Schaefer begann unter dem Einfluss der mit ihr befreundeten Erna Lendvai-Dircksen, die sich später mit ihren Werken wie „Das deutsche Volksgesicht" von den Nationalsozialisten vereinnahmen ließ, zu fotografieren. 1920 ließ sie sich im Lette-Haus in Berlin zur professionellen Fotografin ausbilden. Um das Studium ihrer Kinder finanzieren zu können, wanderte sie 1923 nach Griechenland aus. Im Herbst 1933 brach Agnes Schaefer in die Berge Griechenlands auf und kehrte nicht mehr zurück. Es wird vermutet, dass die Verzweiflung über die Machtergreifung der Nationalsozialisten in der Heimat ihren Lebensmut gebrochen hatte und sie sich selbst das Leben nahm.

Die jüngste Schwester Susanne Ritscher, geboren 1886, studierte Malerei in München und baute sich sehr früh ihre eigene künstlerische Existenz auf. Nach ihrer Heirat 1915 und der Geburt ihrer beiden Kinder betätigte sich Susanne Ritscher kaum noch künstlerisch. Als sie 1944 deportiert werden sollte, tauchte sie nach einer Warnung mithilfe ihrer Kinder unter. Sie täuschte einen Suizid vor und überlebte – als einzige der drei Schwestern – auf einem Bauernhof bei Zwiefalten auf der Schwäbischen Alb. Später begann sie wieder zu malen, pflegte ihre Kunst jedoch mehr im privaten Rahmen. (Zentrum für verfolgte Künste)

Zur Ausstellung

Ausstellungsdauer: bis 28. Februar 2025

www.kaetheloewenthal.de

Eine Veranstaltung des Forum Gestaltung e. V. in Kooperation mit dem Verein Lebenswerk Käthe Loewenthal e. V.

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Tage der jüdischen Kultur und Geschichte 5785//2024

26. Tischrei // 28. Oktober bis 11. Kislew // 12. Dezember

Zum Programm

Die Tage der jüdischen Kultur und Geschichte sind ein Gemeinschaftsprojekt von:

• Forum Gestaltung e. V.
• Förderverein „Neue Synagoge Magdeburg“ e. V.
• Arbeitsgemeinschaft Magdeburg der DIG e. V.
• Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Sachsen-Anhalt e. V.
• Jüdische Gemeinde zu Magdeburg e. V.
• Jüdischer Frauenverein BeReshith e. V.
• Sozial-kulturelle Vereinigung „Meridian“ e. V.
• Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg K.d.ö.R.



Mit freundlicher Unterstützung von:

• Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg

• Staatskanzlei und Kulturministerium Sachsen-Anhalt
• Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt
• Lotto GmbH Sachsen-Anhalt
• Hotel Ratswaage, Magdeburg
• Städtische Werke Magdeburg

Einlass

17.00 Uhr

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