Lesung mit dem Autor Akos Doma
Gabriel Berger fährt für ein Wochenende nach Italien, um sein Ferienhaus am Gardasee zu verkaufen, das er seit anderthalb Jahren nicht mehr betreten hat. Er ist Anfang fünfzig und will Abschied nehmen, wie er sagt, begegnet dabei aber der Studentin Nella, die ihn an seine einstige Liebe Ana erinnert. Die beiden verbringen den Tag gemeinsam am See, und Gabriel sieht sich in seine Vergangenheit zurückversetzt, während Nella sich von dem aus der Zeit gefallenen Mann angezogen fühlt. Am nächsten Morgen entdeckt er nach dem Erwachen eine unbekannte Frau in seinem Hotelzimmer. Sie ist aufgewühlt und in Sorge, weil ihr Mann seit Tagen verschwunden ist. Fasziniert von der rätselhaften Frau begibt sich Gabriel mit ihr auf die Suche. Die Spur führt zu einem schrecklichen Ereignis, das sich anderthalb Jahre zuvor ereignet hat – und zu Gabriels Haus am See.
Akos Domas neuer Roman „Das Haus in Limone“ ist ein literarisches Vexierspiel um Mann und Frau, in dem nichts ist, wie es zu sein scheint, eine labyrinthische Reise ins Herz eines Mannes – und ein Abgesang auf das Erbe von ’68.
Das Haus in Limone • erscheint am 22.2.2024 im Verlag Jung und Jung
Zum Bücherfrühling hat das Forum Gestaltung renommierte Autoren eingeladen, um ihre druckfrischen Bücher vorzustellen und mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Akos Doma, den man in Magdeburg nicht mehr vorstellen muss, war er doch im letzten Jahr Magdeburgs Stadtschreiber, macht den Anfang.
Raffiniert strukturiert und klug erzählt, ist "Das Haus in Limone" die Geschichte eines Mannes, der meint, der Sinn der zweiten Lebenshälfte bestünde nur noch darin, die erste erinnern zu müssen. Doch seine „Nachsaison“ gerät ihm sehr gegenwärtig. Spannend.
Akos Doma
1963 in Budapest geboren, floh mit seinen Eltern aus dem kommunistischen Ungarn, bevor er über Italien nach England und schließlich nach Deutschland kam.
Er studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik in München und Eichstätt, wo er 1994 promovierte. Er ist Autor und Übersetzer aus dem Ungarischen (u. a. Péter Nádas, Sándor Márai, László F. Földényi). Für seine Außenseiterkomödie „Die allgemeine Tauglichkeit“ erhielt er 2012 den Chamisso-Förderpreis. Sein dritter Roman „Der Weg der Wünsche“ stand 2016 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.
19.00 Uhr
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