Konkrete Kunst aus Leipzig
Die Künstlergruppe, die sich am 28. Juni 2017 „punkt 19 Uhr“ in Leipzig gründete, besteht aus sechs Künstlern, die trotz vieler Gemeinsamkeiten sehr eigene Wege gehen:
"Konstruktiv/konkrete Kunst gegen den Mainstream"
Musikalischer Part mit Wolfgang Heisig (Lübben) auf der Phonola
PHONOLA
Die Phonola, auch Pianola ist ein pneumatisch zu betätigender, mit Lochstreifen (Notenrollen) gesteuerter Klavierspielapparat, der um 1900 gleichzeitig auf dem deutschen und dem amerikanischen Markt auftauchte. Wolfgang Heisig studierte von 1972–78 Klavier und Komposition in Dresden. Seit 1990 beschäftigt er sich mit Phonolamusik und komponierte seither zahlreiche Stücke für dieses Instrument. Er konzertiert auf nationalen und internationalen Bühnen, zuletzt u.a. in Brno, mit dem Brno Contemporary Orchestra.
KINGKONKRET
„Es ist erstaunlich“, schrieb Claus Baumann vor einiger Zeit in den Leipziger Blättern, „dass eine von »realistisch–figürlicher Malerei und Grafik« dominierte Stadt (Stichwort Leipziger Schule) Künstlerinnen und Künstler hervorbringt, die sich mit der dazugehörigen Konsequenz und gegen den Mainstream (also in Kauf nehmend, dass man meist nur schwer davon leben kann) mit konstruktiv/konkreter Kunst befassen. Ein Phänomen? Oder der Beweis für die zwingende Kraft dieser Kunst und den Pioniergeist ihrer Künstler. Da geschieht tatsächlich Neues.“ Er zielte mit dieser Äußerung auch auf die Künstlergruppe KingKonkret, die nach Leipzig, Dresden, Nürnberg und Essen mit ihren Werken nun erstmals in Magdeburg zu sehen sein wird und jenes etwas erstarrte Bild der Kunststadt Leipzig auf eindrucksvolle Art in Bewegung bringt.
Die Gruppe, die sich am 28. Juni 2017 „punkt 19 Uhr“ in Leipzig gründete besteht aus sechs Künstlern, die trotz vieler Gemeinsamkeiten sehr eigene Wege gehen. Der Maler und Grafiker Knut Müller pendelt zwischen bildender Kunst und Musik, denn er ist in gleicher Weise Komponist. Dirk Richter arbeitet vornehmlich skulptural und bezieht seine Formanregungen aus der Natur. Ingrid Sperrle arbeitet im „Spannungsfeld von Minimalform und organischem Wachstum“, indem Sie Rost in ihre textilen Arbeiten als quasi lebendiges Gestaltungsmittel einbezieht. Frank Tangermann schafft meditative, auf wechselnden geometrischen Rastern beruhende Bildsequenzen, während Susanne Werdin, deren Arbeiten ebenfalls auf geometrischen Formen beruhen ihre Arbeiten doch „als eine Art „Abbild“ universeller Geschehnisse“ begreift. Gerhard Wichler wiederum ist so etwas wie ein Formforscher, in seinen Arbeiten pendelnd zwischen „Abstraktion und Gegenstandsbezug, Ordnung und Unordnung.“
18.30 Uhr
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