Man muss nicht davon hören, dass Hitler Kommunist gewesen war und die deutsche Wirtschaft verstaatlicht hatte, um das abhandengekommene Geschichtsbewusstsein zu beklagen (oder gar zu begrüßen, je nach Perspektive und postulierter Handlungsoption).
Der 16. Januar bleibt eingebrannt im urbanen Bewusstsein Magdeburgs, und entgegen der durchschaubaren Versuche seiner Dekontextuierung bleibt Aufklärung notwendig: zum Erhalt und zur Beförderung historischen Wissens.
Mit künstlerischen Mitteln erinnert das Forum Gestaltung seit nunmehr 20 Jahren an jedem 16. Januar an die heute 80 Jahre zurückliegende Zerstörung der Stadt, um der Opfer zu gedenken, ohne Ursachen und Wirkungen außer Acht zu lassen.
Traditionell begleiten Warnfried Altmann am Saxophon und Hermann Naehring am mächtigen Schlagwerk die (Dokumentar)Bilder von Propaganda, Aufrüstung und Krieg. Sie enden ton-, aber nicht sprachlos, und gemeinsam können dann im Innenhof des Forum Gestaltung Publikum und Beteiligte dem Glocken-Läuten aller Magdeburger Kirchen zuhören.
Bereits am Beginn des Abends, um20.00 Uhr, wird die [hanse]Pfeyfferey auf historischen Instrumenten Signale aussenden, die die Zeitlosigkeit der Friedenssehnsucht vernehmbar machen. Und mit Texten von Mohamad Issa blicken wir hinüber nach Syrien, wo vielleicht friedlichere Zeiten angebrochen sind ...
39 Minuten * – Ein Gedenkkonzert anlässlich des 80. Jahrestags der Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 von und mit:
Stadtpfeiferinnen-Ensemble [hanse]Pfeyfferey: Laura Dümpelmann (Zink), Lilli Pätzold (Schalmei) und Alexandra Mikheeva (Zugtrompete)
Warnfried Altmann (Saxophon) und Hermann Naehring (Schlagwerk)
Mohamad Issa-Schnelle (Lyrik) und Norbert Pohlmann (Leitung)
*39 Minuten dauerte der nächtliche Bombenangriff, der am 16. Januar 1945, vor 80 Jahren, die Magdeburger Innenstadt endgültig in Schutt und Asche legte.
19.00 Uhr
20,00 € | 15,00 € ermäßigt
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