Es gibt Gedenktage, die eingeführt zu haben, die Nachgeborenen ehrt.
Ihre „Handhabung“ im Lande nicht immer.
Zum 27. Januar dies, von einer Jüdin aus dem Dezember 1942:
„Ich habe so stark erfahren, wie jedes Atom Hass, das man dieser Welt hinzufügt, sie noch unbewohnbarer macht, als sie schon ist.“
Den Hass und die Indolenz anderer hat sie nicht überlebt, Etty Hillesum, 28-jährig in Auschwitz ermordet. Ihre Briefe und Tagebücher, seit Kurzem in Gänze erstmalig auf Deutsch veröffentlicht, offenbaren Sichtweisen auf die Natur des Menschlichen, die unvorstellbar scheinen angesichts ihrer Biografie, ihres Schicksals. Und die so wertvoll bleiben angesichts der Verwerfungen im Gegenwärtigen, der lähmenden Verstrickungen in den heutigen Antinomien, die überwunden zu haben wir leichtfertig glaubten. Mit der gnädigen Unschuld der Spätgeborenen.
PS: Mehr zu Etty Hillesum und Selma Meerbaum am Sonntag, 4. Februar 2024 um 20 Uhr im Forum Gestaltung.