Irre Wege

Veröffentlicht
25
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10
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2024
thema
Allgemein
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Ein seit langem mehr oder weniger wabernder Kulturkampf, der aber auch bisher schon Folgen zeitigte, die jeder im Alltag spürt, der sensibel und aufgeklärt genug ist, Gegenwärtiges im Geschichtlichen zu spiegeln, nimmt Fahrt auf und (endlich) konkrete Formen an.

Und macht fürderhin ein Sichraushalten unmöglich(er). Es sei denn, man nimmt bewusst und willentlich Entwicklungen in Kauf, die sehr wohl aus den damals dann sehr folgerichtigen Geschichtsverläufen bekannt sind.

Doch, Ui! Noch sind Aufstiege aufhaltsam.

Und: "Wer heute zurückblickt, weiß: Es ist politisch leichtfertig, nicht mit dem Schlimmsten zu rechnen." (Jens Byski in: Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934.)

Auf bald. Herzlich, Norbert Pohlmann

Zum Hintergrund: Wegen eines Antrags der AfD-Fraktion ist es im Landtag von Sachsen-Anhalt am Donnerstagabend zu einem Eklat gekommen. Dabei geht es um das weltweit bedeutende Bauhaus – die Architektur- und Design-Schule mit Standorten in Berlin, Dessau und Weimar, die von den Nazis 1933 geschlossen wurde. Die AfD sieht das Bauhaus als „Irrweg der Moderne“. Zur Begründung führte der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Hans-Thomas Tillschneider, an, das Bauhaus habe „das menschliche Bedürfnis nach Behaglichkeit nach allen Regeln der Kunst vergewaltigt“. Die anderen Fraktionen im Magdeburger Landtag lehnten den Antrag ab. (Quelle: Deutschlandfunk Kultur, 25.10.2024)