In Zusammenarbeit mit dem Keramikmuseum Westerwald bereitet das Wewerka Archiv im Forum Gestaltung die erste monografische Ausstellung zum Werk des Bildhauers Hans Wewerka (1888-1915) vor.
Inspiriert von Werken des Niederländers Joseph Mendes da Costa (1863-1939) und des Norddeutschen Ernst Barlach (1870-1938), dessen kurze Zeit als Lehrer an der Keramischen Fachschule Höhr Hans Wewerka erlebte, eroberte sich der junge Künstler in nur wenigen Jahren das für die Westerwaldkeramik eher untypische Terrain der figürlichen Plastik. Seine Werke wurden auf bedeutenden nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt und gewürdigt, so etwa auf der Weltausstellung in Brüssel 1910, 1912 auf der legendären Internationalen Kunstausstellung des Sonderbundes in Köln oder 1917, nunmehr schon posthum, auf der Werkbundausstellung in Basel.
Nach Lehr- bzw. Studienjahren in Höhr-Grenzhausen und Düsseldorf (Bildhauerklasse Rudolf Bosselt) holte ihn der inzwischen zum Direktor der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg berufene Bosselt 1911 als Lehrer der Klasse für Bildhauer und Modelleure nach Magdeburg.
Das Wewerka Archiv im Forum Gestaltung sucht für Ausstellung und Werkverzeichnis nach den Werken des Bildhauers, die in verschiedenen Manufakturen des Westerwaldes in kleiner Auflage erschienen. Möglicherweise wurde während seiner Magdeburger Zeit auch andernorts nach seinen Entwürfen produziert. Auch keramische Einzelstücke, Modelle für Keramik, Arbeiten in Stein oder zeichnerische Entwürfe könnten sich erhalten haben. Einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung findet sich unter http://wewerka-archiv.de/hans-wewerka/werkverzeichnis.
Kontakt:
Norbert Eisold, eisold@forum-gestaltung.de oder
Dr. Katharina Uhl, uhl@wewerka-archiv.de