Mit der Ausstellung zum Werk des Berliner Fotografen Konrad Hoffmeister (1926 – 2007) erinnert das Forum Gestaltung erneut an einen Künstler, dessen Biografie mit der ehemaligen Kunstgewerbe- und Handwerkerschule verbunden ist.
Hoffmeister studierte an der seit 1950 als Fachschule für angewandte Kunst firmierenden Einrichtung bis 1953 Fotografie und Reproduktionstechnik.
Schon während seiner kurzen Tätigkeit als Oberassistent und Lehrbeauftragter an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee hatte er sein freies Werk zu entwickeln begonnen. Nationale und internationale Beachtung fand Konrad Hoffmeister in den 90er Jahren mit der Porträtserie „Ansichten zu Deutschland“.

Konrad Hoffmeister, Frühstückspause, Fotografie, 1957/58, (c) Nachlass Hoffmeister
Neben einigen Arbeiten aus der Studienzeit kann die Magdeburger Ausstellung erstmals einen umfassenden Einblick in das bis heute weitgehend unbekannte, vor dem Bau der Berliner Mauer entstandene Frühwerk geben, in dem sich Sozialkritik, Poesie, Erzählfreude und sarkastische Kühle zu einer sehr typischen Berliner Melange vereinigen.
Ihm stehen die Fotos der Jahre 1997/98 gleichsam wie ein Pendant gegenüber. Atemlos zieht Hoffmeister durch Hinterhöfe, Kneipen und Rummelplätze, um sie und ihr Personal wenigstens mit seiner Kamera vor der Sanierung zu retten.

Blick in die Ausstellung "Konrad Hoffmeister - Engel mit Kopfschuss", Foto: Norbert Eisold
Rede zur Eröffnung der Ausstellung „Konrad Hoffmeister – Engel mit Kopfschuss“